Geschäftskonto - Ja oder Nein
06.03.2020
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In der Schweiz gibt es keine generelle Vorschrift die besagt, dass ein Geschäftskonto eröffnet und geführt werden muss. Um bei Jahresende eine saubere Trennung von privaten und geschäftlichen Transaktionen zu haben, ist es jedoch äusserst empfehlenswert. Zudem vereinfacht die Trennung dem zuständigen Steuerberater und dem Finanzamt die Arbeit deutlich. Für Kapitalgesellschaften wie etwa die AG, besteht eine Ausnahme: sie haben die Pflicht, ein Geschäftskonto zu führen.
Was muss man beachten?
Grundsätzlich kann man bei jeder Bank oder Kreditinstitut ein Geschäftskonto eröffnen. Häufig sind die Kontokonditionen anders als für ein Privatkonto. Über so ein Geschäftskonto werden sämtliche Zahlungen getätigt und die Kunden oder Partner überweisen darauf offene Rechnungsbeträge. Wichtig für den Unternehmer ist, dass er sorgfältig prüft, welche Erwartungen er an die Leistung des Kreditinstituts stellt und welche Anforderungen er an das Konto hat.
Für Banken ist es ein Vorteil, Selbstständige als Kunden zu gewinnen. Es gibt daher viele attraktive Angebote mit Zusatzleistungen, bei denen es sich aber lohnt genau hinzuschauen. Nicht selten ergeben sich versteckte Zusatzkosten.
Die Überlegung ein Geschäftskonto einzurichten sollte man bereits früh in der Unternehmensgründung klären. Hat sich eine Firma nämlich bereits etabliert, kann ein Wechsel des Kontos ärgerlichen Mehraufwand verursachen. Zum einen muss man die internen Geschäftsvermittlungen anpassen, zum anderen die Kunden über die Kontoänderungen informieren. Letzteres kann sich in der Praxis äusserst mühsam gestalten. Kurz gesagt: sämtliche Zahlungen und Zahlungseingänge verursachen einen Mehraufwand.
Kosten
Die Gebühren pro Buchung fallen meist höher aus bei einem Geschäftskonto gegenüber einem Privatkonto. Überdies können auch beim Kontokorrentkredit auftauchen. Dieser wird auch Überziehungskredit genannt. Die Zinsen auf diese Kredite sind bei beim Geschäftskonto tendenziell höher.
Wie finde ich das richtige Konto?
Gehen Sie die Checkliste durch und überprüfen Sie die jeweiligen Punkte in Bezug zu ihrem Unternehmen.
- • Prüfen der Grundgebühren
- • Wird das Guthaben verzinst? Wenn ja, wie hoch?
- • Ist ein Kreditrahmen erwünscht?
- • Wie hoch fallen die Überzugszinsen aus?
- • Wie hoch sind die Kosten für Buchungen, Lastschriften, Daueraufträge, Kontoauszüge, etc.
- • Sind Kontoauszüge per Post bzw. online verfügbar?
- • Wie ist die Verteilung der Geldautomaten?
- • Welche Gebühren fallen bei fremden Geldautomaten an?
- • Wie verlässlich und sicher ist das Onlinebanking?
- • Wie sind die Konditionen für EC- bzw. Kreditkarten?
Vorteile
Das Privatvermögen vom Unternehmensvermögen zu trennen hat viele Vorteile. Zum einen kann man die Vermischung der beiden durch klare Grenzen verhindern, zum anderen vereinfacht dies auch die Jahresabrechnung. Natürlich verursachen zwei Konten mehr Gebühren, Überblick und Handhabung benötigt weniger Aufwand und nimmt somit auch weniger Zeit in Anspruch.
